Die Wissenschaftler des Leibnitz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung sind sich einig, die Grottenolme haben eine Chance für Nachwuchs.
Zwei Stunden wateten die Forscher durch den Olmensee in der Rübelander Hermannshöhle und fanden dabei mehrere befruchtete Eier unter einem Steinhaufen, bewacht von zwei Weibchen. Dieser Steinhaufen wurde nun mit einem Stahlkäfig gesichert, damit die Jungtiere nicht nach dem Schlüpfen gefressen werden.
Denn die Olmenweibchen haben schon öfter Eier abgelegt, aber nie waren die geschlüpften Larven gesehen worden. Die winzigen Tiere sollen im Käfig sicher sein und werden dabei mit Futter versorgt.
Die Eier sollen im Olmensee verbleiben. Zweimal wurden die Eier schon in ein Aquarium gesetzt, um sie zu schützen, leider war das vielleicht zu viel Stress für sie und die Eier entwickelten sich nicht weiter.
Die erwachsenen Tiere, vier Weibchen und drei Männchen sind bereits 85 Jahre alt, aber trotzdem noch fortpflanzungsfähig. Leider ist über die Fortpflanzung dieser Höhlentiere nicht viel bekannt. Bisher wurden in der freien Wildbahn noch nie Eier der Tiere gesichtet. Nur 1959 gelang es einem französischen Höhlenlabor einige Larven schlüpfen zu lassen, aber nur wenige der Jungtiere wuchsen heran. Erst mit 15 Jahren werden sie geschlechtsreif.
Das Forschungsprojekt soll Einblicke in das Leben der Tiere bringen. Wann die Larven schlüpfen, kann aber nicht vorausgesagt werden, da die bisherigen Erfahrungen sich auf wärme Gewässer beziehen. Dort dauert es ca. 100 Tage bis zum Schlüpfen. Im Rübeländer Olmensee könnte es länger dauern. Es ist ein Experiment und in der Hermannshöhle wird Geschichte geschrieben.