Nun beginnt der Umzug der Stabkirche vom Albrechtshaus in den Ort Stiege. Das Albrechtshaus war eine Lungenheilanstalt, die leider nach der Wende nicht mehr genutzt wurde und dem Verfall preisgegeben ist. Der Förderverein Stabkirche hat sich die Rettung der Kirche auf die Fahnen geschrieben und in jahrelanger Arbeit den Umzug der kleinen nordischen Kirche vorbereitet und die Mittel durch zahlreiche Aktivitäten gesammelt.
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Rund 600.000 Euro Fördergeld wird vom Bund und Land aus einem Denkmalprogramm hinzugeschossen. Auch Zuwendungen von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, der Harzsparkasse, Lotto Sachsen-Anhalt und anderen Sponsoren fließen in das Projekt.
Das Grundstück in Stiege nahe dem Bahnhof ist vorbereitet, die Bodenplatte und die Fundamente sind fertiggestellt. Schon im letzten Jahr wurde das Inventar aus der Kirche gesichert sowie die Glasfenster ausgebaut und zur Glaswerkstatt F. Schneemelcher in Quedlinburg zur Aufarbeitung gebracht.
Die weiteren anstehenden Arbeiten werden von regionalen Zimmerleuten, Dachdeckern, Gerüstbauern und Holzrestauratoren ausgeführt. Die Bauleitung für dieses Projekt liegt beim Architekten Uwe-Karsten Bothe vom Wernigeröder Architekturbüro Planungsring.
Zuerst werden die Gerüstbauer die Kirche am Albrechtshaus einrüsten, dann dürfen die Dachdecker die Turmzier, den metallenen Aufsatz an der Spitze des kleinen Kirchturmes, abmontieren und zur Restauration bringen. Die Dachdecker werden im nächsten Schritt die Dachziegel vorsichtig abtragen, ihr gegenwärtiger Zustand lässt hoffen sie wiederzuverwenden. Von einem Mobilkran wird anschließend der hölzerne Turmaufsatz abgehoben und bereits zum neuen Standort gebracht.
Die Kirche ist ein Fertigteilbau in Holzblockweise, nach den alten Bauplänen hoffen die Akteure, dass sich die damaligen Bauleute an die Pläne gehalten haben und nicht zuviel improvisiert wurde. Nach 100 Jahren diesen Bau vorsichtig wieder zu zulegen und an anderer Stelle neu aufzubauen kann immer Überraschungen in sich bergen.
Das Ziel ist es bis ans Ende des Jahres 2021 die Bauarbeiten abzuschließen.
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