Hildesheim. Siegfried Wielert, der Vorsitzende der , die im gesamten norddeutschen Raum in Sachen Höhlenforschung und Fledermausschutz aktiv ist, hat heute Anzeige gegen unbekannt wegen der Verschüttung von Sonderbiotopen, die nach Bundesnaturschutzgesetz unter Schutz stehen, im Steinbruch Marienhagen bei Duingen. Im Herbst in die Höhlen und Klüfte des Steinbruchs zur Überwinterung eingeflogene Fledermäuse können diese auf Grund der Vorschüttungen nicht mehr verlassen und sind auf diese Weise zum Tode verurteilt.
Die Höhlenforscher fordern die sofortige Unterbrechung der Arbeiten und den Rückbau der Vorschüttungen, siehe auch die anliegenden Fotos, die am gestrigen Sonntag aufgenommen wurden. Die Arbeiten dürfen erst nach eingehender Kontrolle, ob Fledermäuse in den Objekten sind, fortgeführt werden, wenn sie denn überhaupt genehmigt sind. Zumindest sind sie zum jetzigen Durchführungszeitpunkt nicht genehmigungsfähig, denn die Fledermäuse befinden sich bereits im Winterquartier.
„Seit Monaten bemühen wir uns bei den zuständigen Behörden um Aufklärung und haben unsere Fledermausdaten und anderen Beobachtungen immer wieder gemeldet“, so Dr. Friedhart Knolle, der 2. Vorsitzende des Vereins. Die Informationen flossen jedoch nur spärlich und man hielt uns über das halbe Jahr hin. Selbst die genaue Genehmigungslage wurden uns nicht mitgeteilt – ein unerträgliches und bürgerfernes Verhalten, das wir so nicht akzeptieren werden.
Fotos Arbeitsgemeinschaft für Karstkunde Harz e.V.