Ein kleiner Baustein in einem Großen Programm zur Erneuerung und Sanierung des Gartens auf dem Stiftsberg in der UNESCO Welterbestadt Quedlinburg. Ein Ort zum Innehalten.Das heute wieder ein Gartenhaus im Stiftsgarten steht ist dem Engagement vieler zu verdanken.
Historie des Gartenhaus‘
Im Auftrag von Marie Elisabeth von Holstein-Gottorf, der 37. Äbtissin des freiweltlichen Stifts in Quedliburg, wurde das kleine Gartenhaus um das Jahr 1736 in ihrer Amtszeit errichtet. Ebenfalls in ihrer Amtszeit, die 1718 begann und 1755 endete, wurde das Stiftsschloss umfangreich ausgebaut und der Stiftsgarten umgestaltet. Es entstanden zum Beispiel die Prachträume, welche es auch heute noch gibt. Auf einem Bild von Carl Christian Voigt aus dem 18. Jahrhundert steht auch das kleine barocke Gartenhaus im Lageplan. Es wurden auch Zeichnungen von 1736 von der Südostansicht des Hauses gefunden.
Im 19. Jahrhundert war das Gartenhaus verfallen und konnte erst um 1900 wieder errichtet werden. Dieses Haus hat bis 1958 dort gestanden, allerdings wieder renovierungsbedürftig.
Ein neues Gartenhaus entsteht
Das kleine Haus mit „Zipfelmütze“ als Dach wurde nach den alten Zeichnungen neu errichtet. Im Gartenpflegerischen Rahmenkonzept aus dem Jahr 2006 wurde der Neubau festgelegt. Die Grundfläche des Gartenhauses beträgt ca. 14 Quadratmeter. Es hat eine geschwundene Dachhaube mit Wetterfahne. Das gesamte Gebäude hat eine Höhe bis zur Spitze der Wetterfahne von 5,70 Metern.
Die Grundsteinlegung erfolgte nach einigen Vorarbeiten. Da das Haus auf aufgeschüttetem Untergrund errichtet werden sollte, musst eine Bohrpfahlgründung erfolgen. Im November 2024 konnte die Grundsteinlegung begangen werden. Die Bauausführung wurde von einheimischen Firmen ausgeführt. Die Rohbau- Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten standen unter der Verantwortung der Werkstätten der Denkmalpflege.
Das kleine Gartenhaus soll für die künftigen Besucher ein Ruhepunkt darstellen. Auch eine Ausstellung zur Gartengeschichte wird hier entstehen.19