2021 feiert die Waldbühne in Altenbrak ihr 70-jähriges Bestehen und das soll ausgiebig gefeiert werden. Am 3. Juli 2021 beginnt mit dem Tag der offenen Tür die Veranstaltungsreihe. Dieser Tag wird von den Vereinen gestaltet, von 13 bis 18 Uhr gibt es im Orchestergraben Musik. Zur Geschichte der Waldbühne gibt es eine Ausstellung. Ab 14 Uhr ist ein Bühnenprogramm geplant. AM Abend ab 20.30 Uhr wird dann im Freilichtkino der Film „Der Junge muss an die frische Luft“ gezeigt. Sollte die Nationalmannschaft spielen, wird auf Fußball umgeschwenkt.
Von Juli bis September werden die Stücke „Theater in der Tiefe“ und „Die kleine Hexe“ von Otfried Preußer gespielt, im August folgt die Operettengala des Nordharzer Städtebundtheaters.
Die Geschichte der Waldbühne begann schon im Herbst 1945, die Gemeinde erhielt im Rahmen der Bodenreform einige Grundstücke des sogenannten Hängemattenwaldes. Dieser Platz wurde als Kulturstätte vorgesehen. Es wurden einige Bänke aufgestellt und eine nicht allzu große Fläche für die Musiker planiert. Nun konnte kleinere Kurkonzerte stattfinden.
Die heutige Gestaltung der Waldbühne wurde auf Initiative des damaligen Bürgermeisters Erich Hoffmann am 5. November 1950 in Angriff genommen. Durch einen Orkan war der Hängemattenwald zerstört worden, nun war der Weg frei für eine richtige Waldbühne. Die Aufräumarbeiten begann und die Grundsteinlegung erfolgte am 19. November 1950.
Die Beteiligung am Bau war überwältigend, mehr als 6.500 Aufbaustunden leisteten die Einwohner, Männer, Frauen, Kinder und Jugendliche, darunter auch einige Handwerker und Invalide. Der Bau war nicht einfach, ein strenger Winter unterbrach die Bauarbeiten und auch der Mangel an Geld, Baumaterial und Maschinen setzte dem Baufortschritt zu.
Trotzdem konnte am 30. Juni 1951 die Waldbühne mit der Operette „der Vetter aus Dingsda“ im Rahmen der nachgezogenen 500-Jahr-Feier des Ortes (eigentlich schon 1948) eingeweiht werden. Theateraufführungen, Heimatabende, Kurkonzerte und Auftritte der Folkloregruppen standen auf dem Programm. Auch für Modenschauen, Varieté, Artistenauftritte und sogar für Boxkämpfe bildete die Waldbühne einen würdigen Rahmen.
Aber das meiste Publikum wurde vom alljährlich stattfindenden „Harzer Jodlerwettstreit“ angezogen, bis zu 15.000 Besucher nutzten nicht nur die Sitzplätze, auch alle freien Rasenflächen wurden zu Stehplätzen. Da viele Besucher immer öfter mit dem Auto anreisten, mussten neue Parkflächen für PKW und Busse geschaffen und die Buslinien koordiniert werden. Der Parkplatz befindet sich ca. 300 Meter von der Waldbühne entfernt in Altenbrak.
70 Jahre brachten natürlich auch schon während dieser Zeit viele bauliche Veränderungen und Modernisierungen mit sich. Es wurden Gebäude mit Umkleideräumen und Toiletten geschaffen, Techniktürme wurden gebaut. Die Holzbänke für das Publikum wurden zum Teil durch Hartschalensitze ersetzt. Auch die Wege und die Umgebung wurden immer wieder instand gesetzt und verändert.
Leider konnte nach der Wende (1989) nicht an die früheren Gästezahlen angeknüpft werden und die Waldbühne wurde immer weniger als Spielstätte genutzt. Durch die Corona-Pandemie war auch in 2020 keine Möglichkeit einen verlässlichen Spielplan aufzustellen. Aber im 70. Jahr des Bestehens wird wieder ein Sommerprogramm Besucher aus nah und fern nach Altenbrak einladen.
Das traditionelle Highlight, der „Harzer Jodlerwettstreit“ wird wie immer am ersten Sonntag im September auf der idyllischen Waldbühne stattfinden. Von jedem der im Halbrund angeordneten 940 Sitzplätze hat der Zuschauer eine sehr gute Sicht auf die Bühne.
Weitere Informationen unter:
https://waldbuehne-altenbrak.de/
Karten erhalten Sie über:
Bodetal-Information Thale
06502 Thale, Bahnhofstraße 1, Tel.: 03947-7768022, Fax: 7768019
und über alle bekannten Vorverkaufsstellen.
Die Tageskasse an der Waldbühne Altenbrak öffnet 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn.