Die Bewerbungsphase für das Commerzbank-Umweltpraktikum 2024 ist gestartet. Die Frist läuft bis zum 15. Januar.
Wernigerode, 08. November 2023. Die Bewerbungsphase für das Commerzbank-Umweltpraktikum 2024 ist gestartet. Ab sofort können sich Studierende mit Naturbegeisterung um einen von 60 Praktikumsplätzen in 22 Nationalparks und Biosphärenreservaten bewerben. Auch der Nationalpark Harz ist wieder mit mehreren Praktikumsstellen dabei. Die Frist läuft bis zum 15. Januar 2024.
Anneke Menke, Studentin der Umweltbiowissenschaften an der Universität Trier, hat vor Kurzem ihr Umweltpraktikum im Nationalparkhaus in der Erzwäsche in Sankt Andreasberg abgeschlossen. Dort war sie unter anderem für die Gästebetreuung in der Ausstellung und geführte Touren etwa mit Schulklassen zuständig. Alle zwei Wochen war sie zu Besuch im Kindergarten. Sie zieht ein durchweg positives Fazit ihrer Zeit im Harz: „Ich hatte anfangs Zweifel, ob Umweltbildung etwas für mich ist, aber jetzt nach dem Praktikum kann ich es mir gut vorstellen.“
Exkursionen mit Schulklassen zum Thema Klimawandel
Die 21-Jährige hat während ihres dreimonatigen Aufenthaltes auch den Harz und die Bergstadt kennen und schätzen gelernt: „Ich hatte vorher gar keinen Bezug zum Harz, wollte die Region aber gerne kennenlernen. Ich wandere gern und ich mag Regen und Nebel“, sagt sie. „Ich finde die Landschaft wunderschön. Ein bisschen verhext.“ Vom Fichtensterben hatte sie vorher schon gehört, es dann aber vor Ort in Natura zu sehen, habe sie doch ziemlich erschreckt. Doch durch die Arbeit im Nationalparkhaus habe sie sehr schnell die Hintergründe verstanden, die forstwirtschaftliche Vergangenheit der Harzwälder und die Auswirkungen des Klimawandels, und auch, dass sich der Wald im Nationalpark nun zu einem wilden Naturwald entwickeln kann. Viele ökologische Zusammenhänge habe sie auch schon aus dem Studium gekannt. Dieses Fachwissen gab sie dann an die Besucher*innen des Nationalparkhauses weiter, deren Fragen sie beantwortete, oder an die Schulklassen, mit denen sie sich bei Exkursionen mit dem Thema Klimawandel beschäftigte. Eigentlich spreche sie nicht so gern vor Publikum, doch bei Kindern sie es ihr leichter gefallen. „Und man wird auch immer sicherer im Thema. Das ist reine Gewöhnungssache.“
Anneke war bei der Suche nach einem Platz für ihr Pflichtpraktikum im Internet zufällig auf das Angebot der Commerzbank-Umweltpraktika gestoßen. Es schien ihr eine sehr gute Möglichkeit, zumal sie eigentlich auf ein unbezahltes Praktikum eingestellt gewesen sei. Zunächst habe sie gar nicht damit gerechnet, einen Platz beim Nationalpark Harz zu bekommen, war gleichwohl traurig, als sie eine Absage erhielt. Doch dann war ihre Freude umso größer, als sie als Nachrückerin doch noch ins Nationalparkhaus Sankt Andreasberg, das vom NABU-Landesverband Niedersachsen betrieben wird, einziehen konnte.
Dort wohnte sie in einer Wohngemeinschaft mit einer weiteren studentischen Praktikantin und drei FÖJlern. „Es ist hier sehr gemütlich und es ist alles da, was man so braucht. Wir haben oft zusammen gekocht“, erzählt sie vom Alltag in der Erzwäsche. „Nachts ist es ein bisschen gruselig in der Ausstellung, mit den Tierpräparaten. Man meint, sie könnten sich bewegen.“, sagt sie schmunzelnd.
Vier Einsatzstellen für Umweltpraktikant*innen im Nationalpark Harz
Nun geht das Commerzbank-Umweltpraktikum in eine neue Runde. Im Nationalpark Harz gibt es jeweils einen Praktikumsplatz in vier Einsatzstellen, neben dem Nationalparkhaus in der Erzwäsche in Sankt Andreasberg auch beim Team der Nationalpark-Bildung, ebenfalls in Sankt Andreasberg, sowie im Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus und im Natur-Erlebniszentrum HohneHof in Drei Annen Hohne. Das Commerzbank-Umweltpraktikum dauert mindestens drei Monate. Teilnehmen können Studierende aller Fachrichtungen aus Deutschland und der EU. Die Arbeit der Praktikant*innen ist dabei im Nationalpark Harz sehr vielfältig – von geführten Wanderungen über Gespräche zu den Wäldern im Wandel zur Wildnis, die Mitarbeit an Forschungsprojekten bis hin zur Vorbereitung und Durchführung von Junior-Ranger-Fahrten und Camps ist fast alles dabei.
Commerzbank-Praktikant*innen sammeln wertvolle Praxiserfahrung in freier Natur und knüpfen berufliche Kontakte, engagieren sich für Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung und realisieren eigene Projekte in den Bereichen Umweltbildung, Besucherbetreuung und Öffentlichkeitsarbeit. Neben einzigartigen Naturerlebnissen und lehrreichen Erfahrungen erhalten sie ein Praktikumsentgelt. Die Kosten für die Unterbringung werden ebenfalls übernommen. Bewerbungen für das Open-Air-Semester sind ausschließlich online möglich unter www.umweltpraktikum.com.
Weitere Informationen gibt es auch auf der Internetseite des Nationalparks Harz unter www.nationalpark-harz.de/de/mitmachen/Commerzbank-Umweltpraktikum/
FOTO: Anneke Menke, Studentin der Umweltbiowissenschaften an der Universität Trier, hat vor Kurzem ihr Umweltpraktikum im Nationalparkhaus in der Erzwäsche in Sankt Andreasberg abgeschlossen. Foto: Martin Baumgartner, Nationalpark Harz