Ein Bildungsurlaub für alle Menschen, die mehr über die Verwicklung des Harzes in historische militärische Konflikte wissen wollen. Besonders der Zweite Weltkrieg hinterließ schreckliche Spuren durch die Rüstungsproduktion des NS-Regimes. Aber auch in früheren militärischen Konflikten war der Harz aufgrund seiner spezifischen Lage in Mitteleuropa häufig Kriegsschauplatz.
Preise: 399 Euro im Einzelzimmer (379 Euro für Mitglieder des SK und der GSP),
379 Euro im Doppelzimmer (359 Euro für Mitglieder des SK und der GSP)
299 Euro für Heimschläfer
Informationen und Anmeldung unter:
c.wirries@sonnenberg-international.de Tel. 05582 944 165
rezeption@sonnenberg-international.de Tel. 05582 944 0
Kursleitung: Claus Jähner, Erster Kreisrat a.D., GSP-Sektion Goslar; Clemens Wirries, M.A., Historiker, IHS In Zusammenarbeit mit der GSP-Sektion Goslar
KURSINFO DES IHS 3/20 2
SEMINARBESCHREIBUNG
Wir leben in einer friedlichen Zeit. Der Satz mag zunächst als gewagte These erscheinen, wenn man an die Re-Ideologisierung der Innen- und Weltpolitik der letzten Jahre denkt. Denn die Anzahl der Kriege mit schrecklichen Opferzahlen, die es früher permanent in der Menschheitsgeschichte gab, sinkt seit Jahren. Früher aber waren Europa und besonders auch der Harz, zentral auf dem Kontinent gelegen, bereits in der Frühzeit Schauplatz blutiger Auseinandersetzungen. Religiöse, wirtschaftliche und soziale Konflikte, die letzten Endes zu neuen Staats- und Gesellschaftsbildungsprozessen führten, kamen nicht ohne Krieg aus. Der Bauernkrieg der Reformationszeit tobte im Harz und im Harzvorland, der Dänisch-Niedersächsische Krieg, ein zentraler Bestandteil des Dreißigjährigen Krieges, wurde bei Lutter am Barenberge entschieden. Von den Opfern, die der Erste Weltkrieg forderte, zeugen noch heute viele Denkmäler. Aus derselben Zeit stammt auch das Denkmal für das Wirken des „Afrikaforschers“ Herrmann von Wissmann in Bad Lauterberg, der im heutigen Tansania in Wahrheit einen grausamen Kolonialkrieg führte. Im Zweiten Weltkrieg war der Harz ein Zentrum der geheimen Rüstungsproduktion des NS-Regimes, aus dieser Zeit stammen das KZ Mittelbau-Dora bei Nordhausen und das „Werk Tanne“ bei Clausthal-Zellerfeld. Nach 1945 entstanden die militärischen Sperranlagen und Abhöranlagen beiderseits der deutsch-deutschen Grenze im Rahmen der Abschottung im Kalten Krieg. Sowohl durch eine ausführliche Beschäftigung mit den historisch-politischen Kontexten als auch durch PKW-Exkursionen im Umland soll ein Bewusstsein für den Themenkomplex „Krieg und Frieden“ erzeugt werden.
Sonnenberg Kreis e.V.,
Clausthaler Straße 11,
D-37444 St. Andreasberg
Das Internationale Haus Sonnenberg liegt mitten im Oberharz und ist über die umliegenden Bundesstraßen mit dem PKW gut erreichbar.
Wir bieten aber für alle Menschen, die keinen PKW haben, einen kostenlosen Shuttle vom Bahnhof Bad Harzburg aus an.
https://www.sonnenberg.international/produkt/krieg-und-frieden/