Petition „Bau(m)wüste Fliegerhorst?“ gestartet –

Keine öffentlichen Grünflächen, keine Alleebäume, keine Radwege – das ist Städtebau von vorgestern!

Goslar. Der Arbeitskreis Fliegerhorst Goslar fordert den Rat der Stadt Goslar auf:

  • den früheren Waldstreifen zwischen Walter-Krämer-Straße und Görgweg nicht als Wohngebiet festzusetzen, sondern einen mindestens 20 m breiten Grünzug als Teilstück einer Verbindung von Jürgenohl ins Grauhöfer Holz für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen und als öffentliche Spiel- und Erholungsfläche zu entwickeln.
  • für den gesamten neuen Stadtteil Fliegerhorst einen Grünordnungsplan zu erstellen, der die Vernetzung von Jürgenohl/Kramerswinkel und Grauhöfer Holz für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen sowie öffentliche Flächen mit Aufenthaltsqualität für Neubürgerinnen und Neubürger, wie Spielplätze, Ruhezonen und baumbestandene verkehrsberuhigte Straßen, aber auch Flächen für den Artenschutz, vorsieht.

Unterstützen Sie diese Petition online bei openPetition: openpetition.eu/fliegerhorst

Bebauungsdichte und Flächenversiegelung lassen vielfach wenig Platz für Gartenflächen. Öffentliche Grünflächen fehlen im neuen Stadtteil, der die Hälfte der Altstadtgröße erreicht, vollständig. Baumanpflanzungen entlang der Straßen: Fehlanzeige. Lärmschutzwall und Regenrückhaltebecken wurden nicht in zugängliche Grünflächen einbezogen, sondern weitgehend durch Zäune ausgegrenzt. Der neue Stadtteil setzt auf das Auto: Fußgänger, Radfahrer und Kinder haben das Nachsehen.

Fliegerhorst Goslar

Mit dem Bebauungsplan Nr. 177 „Fliegerhorst Nord“ sollen nun weitere Wald- und Grünflächen zu Wohngebieten „veredelt“ werden. Äußerst verwerflich ist, dass Baumbestand, der sich bestens für einen öffentlichen Grünzug von der Walter-Krämer-Straße zum Grauhöfer Holz geeignet hätte, illegal beseitigt wurde. Dieses Vorgehen untergräbt die Zuständigkeiten des Rates als Satzungsgeber und stellt dessen Souveränität in Frage. Anstelle von Hausparzellen fordert der Arbeitskreis Fliegerhorst, hier im Interesse von Neubürgern, Spaziergängern und Radfahrern einen Grünzug mit Ruhezonen und Kinderspielplatz anzulegen.

Mit der beabsichtigten Änderung des Flächennutzungsplans und des darauf aufbauenden Bebauungsplanes Nr. 177 sollen Flächen für Wald und Flächen für die Landwirtschaft, die dem Außenbereich zuzurechnen sind, in Baugebiete umgewandelt werden.

Zum wiederholten Male plädiert der Arbeitskreis auch für die Erarbeitung eines Grünordnungsplans für den gesamten Stadtteil Fliegerhorst. Die Stadt Goslar muss eine angemessene Freiraumqualität anstreben und in dieser Hinsicht Planungen von Investoren begleiten, beeinflussen, durch eigene Maßnahmen ergänzen und darf die Entwicklung nicht nur marktwirtschaftlichen Interessen überlassen.

Da die bisher abgegebenen Stellungnahmen regelmäßig nicht gebührend wahrgenommen wurden, startet der Arbeitskreis Fliegerhorst bestehend aus folgenden Institutionen und Vereinen:

  • Allgemeiner Deutscher Fahrradclub/Goslar
  • Geschichtsverein Goslar e.V.
  • Harzverein für Geschichte und Altertumskunde e.V.
  • Kameradschaft ehemaliger Goslarer Jäger e.V.
  • Kulturinitiative Goslar e.V.
  • Spurensuche Harzregion e.V.
  • Stadtführergilde Goslar
  • Stadtteilverein Jürgenohl/Kramerswinkel
  • Verkehrsclub Deutschland/ Goslar

diese Online-Petition und bittet alle Bürger um Unterstützung für einen grünen Fliegerhorst.

Hintergründe und weitere Informationen stehen in der Anlage und im Link der Petition: openpetition.eu/fliegerhorst

Foto, Aufnahme: Arbeitskreis Fliegerhorst.