Schon 2002 gab es Ideen die Liebfrauenkirche im Zentrum von Wernigerode weiterhin als Konzerthaus zu nutzen, aber wie so oft fehlten die Gelder für den doch umfangreichen Umbau und die Sanierung des Gebäudes.
Liebfrauenkirche in Wernigerode 2008 vor dem Umbau.
2017 beteiligte sich die Kulturstiftung Wernigerode an einem durch die EU finanzierten Wettbewerb zur Sanierung von Kulturstätten mit den Plänen von 2002 und wurde als eines von 50 Projekten ausgewählt.
Das Projekt „Umwidmung der Liebfrauenkirche“ konnte beginnen. Die bewilligten Fördermittel betrugen ca. 4 Millionen Euro, weiteres Kapital kamen von der Stadt Wernigerode (ca.480.000 Euro), von der Ostdeutsche Sparkassenstiftung (284.000 Euro) für den Eigenanteil. Was noch fehlte an den 20% (bzw. 15% bei der Städtebauförderung) wurde durch weitere viele kleine und große Spenden zusammengebracht. Insgesamt ca. 6,5 Millionen Euro flossen in den Umbau.
Der Bau zur Proben- und Konzertstätte begann im Januar 2020 und wurde bis zum Ende des Jahres 2021 erfolgreich abgeschlossen.
Viel wurde verändert, das Gestühle und der Fußboden wurden entfernt, das Dach und die Elektrik erneuert, neu gebaut wurde der Eingangs- und der Sanitärbereich. Das Foyer ist mit Fenstern des Glasmalers Günter Grohs aus Wernigerode geschmückt. Im Saal findet man nun 480 Sitzplätze. Die Orgel von dem Orgelbaumeister Wilhelm Sauer aus Frankfurt 1883 gebaut und von Jörg Dutschke (Orgelbaumeister) und Guido Bahlke (Orgelbauer) aus Salzwedel in den letzten Jahren restauriert. Jede einzelne der Pfeifen wurde dabei ausgebaut, restauriert und wieder an ihrem Platz gesetzt.
Seit Dezember 2021 ist das Konzerthaus auch das Domizil des Philharmonischen Kammerorchesters Wernigerode. Am 3. März 2022 wird das Konzerthaus feierlich eröffnet.
Die Besucher der Konzerte können sich schon auf eine sehr gute Akustik im Konzerthaus Liebfrauenkirche freuen und auf besondere Musikerlebnisse.
Alle weiteren Informationen findet man auf der Homepage des Konzerthauses: