Polizeiinspektion Goslar und Nationalpark Harz koordinieren bei Planungstreffen die Wahrnehmung gemeinsamer Aufgaben
Wernigerode, 10. Mai 2024. Am gestrigen Himmelfahrtstag, 9. Mai, waren wieder gemeinsame Streifen der Polizei und der Nationalparkwacht im Harzer Großschutzgebiet unterwegs, um an diesem Tag mit hohem Besucheraufkommen die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und Verhaltensregeln im Park zu überwachen, insbesondere das Verbot von offenem Feuer. Dabei waren unter anderem auch zwei Polizeipferde mit Reitern im Einsatz. Die Bilanz der Aktion ist erfreulich: Es wurden bei den gemeinsamen Streifen keinerlei Ordnungswidrigkeiten festgestellt und ein Einschreiten der Polizeibeamt*innen war zu keiner Zeit erforderlich.
Die kollegiale und enge Zusammenarbeit zwischen Polizei und Nationalpark in gemeinsamen Belangen zu fördern, war das Ziel eines Planungstreffens der Polizeiinspektion Goslar und der Nationalparkverwaltung Harz in Wernigerode. Bei der Sitzung auf Leitungsebene bekräftigten die Vertreterinnen und Vertreter beider Institutionen das große Interesse an einer gegenseitig wertschätzenden und unterstützenden Zusammenarbeit.
Mitarbeitende des Nationalparks unterstützen bei Suche nach vermissten Personen
Welches Potenzial solche Absprachen haben können, zeigte sich in der jüngeren Vergangenheit häufig, besonders eindrücklich etwa bei der Suche nach vermissten Personen in den vergangenen Wochen, bei der Mitarbeitende des Nationalparks die Polizeiarbeit mit ihrer guten Ortskenntnis und Kartenmaterial unterstützen konnten. Erfolgreich verliefen aber beispielsweise auch die gemeinsamen Streifen der Polizeibeamt*innen mit den Ranger*innen im Sommer 2023 an Besucherschwerpunkten im Schutzgebiet, die nun am Himmelfahrtstag 2024 fortgesetzt wurden. Zudem wird der regelmäßige Einsatz der Polizeireiterstaffel im Gebiet des Nationalparks von den Mitarbeitenden der Nationalparkverwaltung als wertvolle Hilfe geschätzt. Auch dies soll in diesem Jahr fortgesetzt werden.
„Eine gut abgestimmte Planung ist für mich die Grundlage für eine reibungslose gegenseitige Unterstützung in Akutsituationen. Das wollen wir gerne weiter ausbauen“, sagt Polizeioberrat Carl Schierarndt, Leiter Einsatz bei der Polizeiinspektion Goslar.
„Wichtig ist, dass man sich durch kontinuierliche gemeinsame Aktivitäten gegenseitig gut kennenlernt und weiß, dass man sich aufeinander verlassen kann, wenn es darauf ankommt“, sagt Nationalparkleiter Dr. Roland Pietsch. Dies ermögliche es, auf akute Gefahren wie etwa in Brandfällen oder Konfliktsituationen im Gebiet des Nationalparks gemeinsam niederschwellig und rasch zu reagieren sowie künftig auch noch konsequenter gegen Regelverstöße im Gebiet vorgehen zu können.
Grundsätzlich profitieren beide Seiten vom Know-how der jeweils anderen Seite: die Polizei etwa von der detaillierten Ortskenntnis und dem Fachwissen zu den Schutzerfordernissen im Gebiet, die Nationalparkwacht von den Erfahrungen und Möglichkeiten der Kolleginnen und Kollegen der Polizei, etwa bei der Ahndung von Ordnungswidrigkeiten und Straftaten. Wichtiger Baustein der Zusammenarbeit sollen deshalb auch regelmäßige gegenseitige Fortbildungen sein.
FOTO: Teilnehmende des Planungstreffens (v.l.): Anna Kistemaker, Revierleiterin Bruchberg; Henning Möller, Nationalparkwacht Harz, Carl Schierarndt, Polizeiinspektion (PI) Goslar; Dr. Roland Pietsch, Leitung Nationalpark Harz, Dr. Viktoria Röntgen, Nationalpark Harz; Manfred Jaeger, PI Goslar; Steffen Jach, Kommissariat Oberharz; Christian Simson, PI Goslar; Martin Schulze, Polizeistation Braunlage; Martin Görlich, Kommissariat Bad Harzburg; Karsten Torkler, Bernd Eberhardt und Kai Bauer, alle Nationalpark Harz. Foto: Mandy Gebara