Vortrag über Schwermetallbelastung durch Aller-Hochwasser am 16.2.2024 in Celle
Die Aller hat sich fast schon wieder in ihr Flussbett zurückgezogen und in Kürze wird das Weihnachtshochwasser 2023 wieder in Vergessenheit geraten sein. Doch die periodischen Überschwemmungen sorgen mit ihrem Sediment nicht nur für fruchtbare Böden entlang der Flussläufe. Sie transportieren eine unsichtbare Last aus längst vergangenen Tagen.
Bei der Gewinnung und Verarbeitung von Metallen im Harz wurden die Böden über Jahrhunderte mit Arsen und Schwermetallen wie Blei, Cadmium, Kupfer und Zink angereichert. Das Niederschlagswasser, das durch die Halden strömt, in denen die Abfallprodukte der Hütten lagern, nimmt die Metalle auf und transportiert sie bis heute über Innerste und Oker ab. Die Flusslandschaften sind vom Harzvorland bis in die Nordsee mit Schwermetallen belastet.
Der Harzer Geologe Dr. Friedhart Knolle geht auf Einladung der BUND-Kreisgruppe Celle in seinem Vortrag detailliert auf Fragen ein, die sich aus der historischen Situation ergeben. Wie hat sich die Belastung über Jahrhunderte hinweg entwickelt? Wo genau findet sie sich? Wer ist betroffen und was wird dagegen unternommen? Wie hat sich das letzte Hochwasser ausgewirkt? Was kann man zu möglichen Gesundheitsgefahren für die Bevölkerung sagen?
Der Vortrag von Dr. Knolle findet am Freitag, dem 16.2.2024 ab 19 Uhr im Haus der Vereine, Hafenstr. 21 in Celle statt. Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht. Um formlose Anmeldung unter mitglieder@bund-kreis-celle.de wird gebeten.
Grafik: Jedes Hochwasser transportiert Schwermetalle aus dem Harzer Bergbau- und Hüttengebiet bis nach Celle und darüber hinaus in die Nordsee, Grafik LUFA Hameln.