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Deutliche Kritik der Goslarer Umweltverbände am Umgang von örtlichen Investoren mit dem Baumschutz

Goslar. Am heutigen Tag wurden im Bereich der Junicke-Liegenschaft Rammelsberghaus einige vitale, kerngesunde und für die Verkehrssicherung unkritische Bäume gefällt. Damit setzt sich der unsensible Umgang mit den Bäumen unserer Stadt weiter fort. Erst fällt der Fliegerhorst-Investor Folkert Bruns illegal ein Waldstück am Fliegerhorst und nach einer Anzeige geloben alle Seiten Besserung. Dann fielen am Rückhaltebecken Fliegerhorst weitere Bäume – ebenfalls ohne Genehmigung, wie uns die Stadtverwaltung bestätigte. Dann werden zwei als zu schützend festgesetzte Bäume auf dem Baugrundstück Kattenberg der Investorenduos Junicke und Tessner so stark beschädigt, dass sie keine reale Überlebenschance haben werden. „Zufällig“ dort, wo weitere Bauten ins Auge gefasst sind. Erneut wurde Besserung gelobt. Nur wenige Tage später fallen die gesunden Bäume auf der Junicke-Liegenschaft Rammelsberghaus und die Spatzen pfeifen es von den Goslarer Dächern, dass das Gleiche auf der Junicke-Liegenschaft Klubgartenstraße geschehen soll.

Was ist los mit den genannten Goslarer Investoren? Wo bleiben das Gewissen und die Verantwortung für unser städtisches Grün und unsere Bäume? Eigentum verpflichtet – auch und gerade in Umweltfragen! Ist so ein Verhalten verantwortungsvoll oder glaubt man mittlerweile, dass man für Baumfrevel in Goslar Narrenfreiheit hat?

 2024-01-Junicke-Rammelsberg

Bäume und Grünanlagen werten Städte auf – nicht nur optisch. Sie helfen, das Klima zu verbessern, erhöhen die Luftqualität und sind wichtig für den Artenschutz und für die Erholung. In Zeiten des Klimawandels sorgen Grün- und Freiflächen dafür, dass unsere Städte lebenswert bleiben. Bäume und Stadtgrün sind Voraussetzung für nachhaltige und zukunftsfähige Städte. So schaffen wir urbane Lebensräume – für Menschen und Tiere.

Goslar ist Mitglied im Bündnis „Kommunen für Biologische Vielfalt“. Derzeit sehen wir aber nur, dass Investoren die Stadtnatur als störendes Beiwerk sehen, dem man möglichst schnell an den Kragen gehen muss. Wann werden Sie, die genannten Investoren, Ihrer Verantwortung gerecht und beenden die Denkweise, dass das Stadtgrün nur lästig ist und stört? Die Umweltverbände fordern von den Unternehmensgruppen Bruns, Junicke und Tessner Aufklärung!