Schierke, 25. Februar 2021
Das Seilbahnprojekt am Winterberg bei Schierke ist gescheitert, da der Investor abgesprungen ist, wie die Volksstimme berichtete. Bei dem Bau der Seilbahn und Pisten wäre unter anderem streng geschützter Moorwald zerstört worden. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland Sachsen-Anhalt (BUND) befürwortet stattdessen einen nachhaltigen Tourismus, der Natur und Umwelt schont und sieht in dem Aus einen Befreiungsschlag für die Region.
„Nun ergibt sich die Chance für einen Neustart“, fasst Ralf Meyer, Vorsitzender des BUND Sachsen-Anhalt zusammen. „Ski-Tourismus mit Abfahrtspisten, Kunstschnee und Seilbahnen hinterlässt zerstörte Berglandschaften, die im Sommer nicht attraktiv sind. In Zeiten von Klimawandel und ausbleibenden Schnee sind solche Konzepte sowieso überholt. Schierke hat Potential für Naturtourismus, das kann nun gehoben werden.“
Der Naturschutzverband BUND hatte immer wieder die Planungen kritisiert, die die erheblichen negativen Auswirkungen auf seltene europäisch geschützte Lebensräume nicht berücksichtigt haben.
Der Tourismus in Deutschland wird schon Corona bedingt an Attraktivität zunehmen. Hier müssen die richtigen Angebote gemacht werden, die ermöglichen intakte Natur zu erleben. Geschützte Naturlandschaften sind ein Job-Motor und wichtiger Wirtschaftsfaktor.