Bergbauschild

Bergbaufreunde aus Elbingerode bauen einstige Radstube unterhalb des Franzstollen wieder auf

1995 gründete sich der Verein Bergbaufreunde Elbingerode/Harz e. V., sie haben sich auf die Fahnen geschrieben die historischen bergbaulichen Anlagen um Elbingerode zu erforschen und Sachzeugen des ehemaligen Eisenerzbergbaus am Büchenberg-Sattel zu erhalten und den Bergbaulehrpfad zu pflegen.

Nun wurde im kleinen Kreis der Wiederaufbau der ehemaligen Radstube am Weißkopf in Angriff genommen. Die Radstube ist ein Teil des Bergbaulehrpfades an der alten Weißkopfchaussee. Diese Chaussee führt vom Schlosswasserhäuschen an der Bolmke hinauf zum ehemaligen Bergbaugebiet am Büchenberg bis zum Hermannschacht. Dabei liegen sehenswerte Trockenmauern und Stollenmundlöcher am Wegesrand.

Die Trockenmauerreste der aus dem 18. Jahrhundert stammenden Radstube unterhalb des Franzstollens war vor ca. eineinhalb Jahren eingefallen. In der Radstube befand sich früher ein Kunstrad zur Entwässerung der umliegenden Stollen.

Trotz Einschaltung des Landesamtes für Denkmalschutz und Archäologie Sachsen-Anhalt und des Landkreis Harz konnten keine finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt werden. Der Verein versuchte selbst eine Firma zu beauftragen, leider erfolglos.

Nun galt es eine andere Lösung zu finden, der Verein besichtigte die ehemalige Radstube und befreite den Bereich von dem überwuchernden Gestrüpp. Nach der weiteren Bestandsaufnahme fanden sich drei Enthusiasten aus dem Verein, die  sagten, wir fangen erstmal an, der Rest würde sich ergeben.

Zuerst musste der Bereich beräumt werden, die Steine des zusammengestürzten Mauerwerks waren im Wege für den Neuaufbau. Der Aufbau der kostete besonders viel Zeit, den für eine Trockenmauer ist es wichtig genau den richtigen Stein für den richtigen platz zu finden, es war eine richtige Puzzlearbeit.

Schließlich war es geschafft, die Vereinsmitglieder leisteten auf 14 Arbeitseinsätzen 130 Stunden Aufbauarbeit unentgeltlich. Für die Realisierung mussten nur acht Säcke Maurermörtel gekauft werden, welche den unteren Teil der Mauer festigen und ihr eine bessere Stabilität zu verleihen.Die Hauptarbeit wurde von sechs Vereinsmitgliedern geleistet, die Hilfe von einigen jüngeren Elbingerödern erhalten haben, welche nicht im Verein sind, aber damit ihre Heimatverbundenheit demonstrieren konnten.

Der Verein Bergbaufreunde Elbingerode/Harz e. V. hat ein Stück lebendige Geschichte des Bergbaus für die zukünftigen Wanderer auf dem Bergbaupfad gerettet.

Weitere Informationen zum Verein:
https://www.facebook.com/bergbaufreunde.harz/