21Für viele gehört vor allem beim baldigen Osterfest eine Eierspeise zum Frühstück dazu. Der BUND empfiehlt, auf die Haltungsart von Hühnern zu achten und im Sinne des Tierwohls einzukaufen. Haltungsart und Herkunft der Eier verrät die aufgedruckte Zahlen- und Buchstabenreihe auf den Eiern.
Friedhart Knolle, Vorsitzender des BUND-Regionalverbands Westharz: „Wir raten dazu, keine Eier der Kategorie Zwei oder Drei zu kaufen. Bei diesen Kategorien befinden sich die Tiere entweder in Boden- oder Käfighaltung. Bei Freiland- und ökologische Haltung, also den Kategorien Eins und Null, haben die Tiere mehr Platz und Auslauf. Vor allem beim Kauf von Bio-Eiern aus ökologischer Haltung tragen die Verbraucher*innen zum Tierwohl bei. Die Zahlen stehen auf dem Ei selbst und oft auch auf den Kartons.“
Niedersachsen ist der größte Eierproduzent in Deutschland. Laut dem Landesamt für Statistik Niedersachsen produzieren rund 17 Millionen Legehennen über 5 Milliarden Eier pro Jahr (Stand 2022). Während Käfighaltungseier nur noch sehr selten verkauft werden, kommt die Hälfte der produzierten Eier aus der Bodenhaltung, gefolgt von 23 Prozent Freiland- und ökologischer Haltung mit 16 Prozent. „Die Kennzeichnung der Eier hat das Kaufverhalten der Verbraucher*innen enorm beeinflusst und den Umbau der Legehennen-Haltung hin zu umwelt- und tierwohlgerechteren Haltungsverfahren beschleunigt“, so Knolle und fügt hinzu: „Es ist längst überfällig, dass verarbeitete Eier ebenfalls gekennzeichnet sein sollten – beispielsweise in Fertigprodukten oder im Restaurant.“ Daher rät der BUND auch dazu, Eier mit einfachen Haushaltsmitteln wie beispielsweise Rotkohl oder Spinat selbst einzufärben. Denn bisher sind Hinweise zur Haltungsart auf den Packungen von vorgefärbten, essbereiten Eiern eine freiwillige Angabe.
Die Kennzeichnung auf den Eiern informiert die Verbraucher*innen nicht nur über die Haltungsform, sondern auch das Herkunftsland. So steht etwa „DE“ für Deutschland oder „NL“ für Niederlande. Die Ziffern hinter dem Länderkürzel geben Auskunft über die Nummer des Betriebes, aus welchem die Eier stammen.
Weitere Informationen: https://www.bund-niedersachsen.de/mitmachen/osterfest/