Vortrag des Geschichtsvereins Goslar in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule des Landkreises Goslar durch Dr. Friedhart Knolle
Donnerstag, 11. Juli 2024, 19:30 Uhr im großen Sitzungssaal des Kreishauses Goslar, Klubgartenstraße 6
Wer an das Goslarer Museum denkt, verbindet damit vor allem Ausstellungsstücke aus dem abgebrochenen Goslarer Dom und Zeugnisse des mittelalterlichen Lebens in der Stadt.
Dass das Museum aber auch eine reich bestückte Gesteins- und Mineraliensammlung hat, ist weniger geläufig. Sie entstand nicht zufällig, denn wie in kaum einer anderen Region Mitteleuropas kann man im westlichen Teil des Harznordrands und seinem Vorland (besser bekannt als „Klassische Quadratmeile der Geologie“) eine Fülle von Gesteinen vom Erdaltertum bis zu jüngsten Ablagerungen auf engstem Raum finden. Durch tektonische Verschiebungen sind im Gebiet zwischen Salzgitter, Goslar und Wernigerode noch heute neben den jungen Sedimenten und Gesteinen aus dem Buntsandstein, Muschelkalk, Keuper, Jura, Ober- und Unterkreide auch die Gesteine des Erdaltertums mit ihren einstmals ausgebeuteten Erzvorkommen zugänglich. Die „Klassische Quadratmeile der Geologie“ befindet sich mitten im UNESCO Global Geopark Harz – Braunschweiger Land – Ostfalen. Der Referent vermittelt einen anschaulichen, lebendigen und verständlichen Einblick in die spektakulären Prozesse der Entwicklung unserer Heimat über Hunderte von Millionen Jahren und wird dabei auch ausführen, was Werner, Goethe und Humboldt damit zu tun haben.
Im Frühjahr 2025 wird Dr. Klaus Stedingk in einem zweiten Teil über die Mineralien des Harzes vortragen. Dr. Agnes Daub, Vorsitzende des Naturwissenschaftlichen Vereins Goslar, wird 2025 durch die Sammlung führen.
Dr. Friedhart Knolle, Jg. 1955, geboren und wohnhaft in Goslar, Studium der Geologie an der TU Clausthal, Promotion an der TU Braunschweig, baute seit der Wende den länderübergreifenden Nationalpark Harz mit auf und ist Autor zahlreicher Beiträge zu geologischen, historischen und anderen Harzthemen.
Die Teilnahme am Vortrag ist für alle Interessenten kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Der ursprünglich geplante Vortrag zu „Fachwerk: Konstruktion und Gestaltung. Der Blick des Holzbildhauers auf das Brusttuch.“ kann leider nicht gehalten werden.